SUCHT IM ALTER Hamburg war ein Träger übergreifendes Modellprojekt, im dem diejenigen Hamburger Träger der Suchtkrankenhilfe zusammenarbeiteten, die zugleich Einrichtungen der Altenhilfe und Pflege betreiben. Das Modellprojekt wurde vom 1. Oktober 2010 bis Januar 2014 durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert.

Die Ausgangslage 2010

Experten erwarten, dass mit der demografischen Entwicklung ein Anstieg der Fälle von Suchtmittelmissbrauch und Suchterkrankungen im Alter einhergeht. Schon heute ist der Umgang vieler Menschen über 60 Jahren mit Medikamenten, aber auch mit Alkohol besorgniserregend. Dies stellt die Systeme der Altenhilfe und der Suchtkrankenhilfe vor neue Herausforderungen. Bislang sind jedoch die Fachkräfte in der Altenhilfe nicht ausreichend für Suchtprobleme bei älteren Menschen sensibilisiert und auf den Umgang mit ihnen vorbereitet. Die Suchthilfe wiederum ist nur ungenügend an dieser spezifischen Zielgruppe orientiert. Anzeichen und Folgeschäden von Suchtmittelmissbrauch und -erkrankungen werden oft als typische Altersymptome fehl gedeutet. Schwindel, Stürze, Ängste, Depressionen und Schlafstörungen werden nicht bzw. falsch behandelt. Angemessene Hilfeangebote bleiben aus. Das Projekt SUCHT IM ALTER Hamburg stellte sich als eines von acht deutschen Modellprojekten dieser Problematik.

Schwerpunkte des Projektes

• Sensibilisierung und Qualifizierung aller Fachkräfte der am Projekt beteiligten Einrichtungen in der Suchthilfe sowie der ambulanten Altenhilfe und Pflege
• Vernetzung und Kooperation insbesondere zwischen den beteiligten Suchtberatungsstellen und ambulanten Pflegediensten
• Information der Öffentlichkeit sowie der Beschäftigten in den beteiligten Einrichtungen zum Projektverlauf und seinen Ergebnissen

Projektergebnisse

Folgende Materialien sind Arbeitsergebnisse der dreijährigen Projektlaufzeit. Es ist gelungen, die Fachkräfte der Altenhilfe- und Suchthilfeeinrichtungen der beteiligten Träger für Suchtprobleme bei älteren Menschen zu sensibilisieren und sie im Umgang mit einer solchen Suchtbelastung zu qualifizieren. Es konnten Träger und Arbeitsfeld übergreifende Kooperationen aufgebaut oder angebahnt werden. So sind die Träger besser auf den aufgrund des demografischen Wandels zu erwartenden Anstieg der Fälle von Suchtmittelmissbrauch und -abhängigkeit bei älteren Menschen vorbereitet. Nicht zuletzt: Das Thema Sucht im Alter erfährt verstärkte Aufmerksamkeit in der Fach- und breiten Öffentlichkeit.

Download fundierter Schulungsmaterialien für Inhouse-Schulungen in Altenhilfe- und Suchthilfeeinrichtungen (pdfs)

• Inhaltliche Einführung
• Technische Kurzanleitung
• Danksagung
• Adressen der beteiligten Einrichtungen

Download ausführlicher Unterrichtsmaterialien für die Berufsfachschulen im Bereich der Gesundheits- und Altenpflege (pdfs)

• Einleitung
• Wege in die Sucht
• Grundlegungen zur Entstehung von Sucht
• Gesundheitsfolgen
• Co-Abhängigkeit
• Der Fall des Herrn Kasten
• Gesprächsführung im helfenden Dialog
• Ethische und rechtliche Aspekte
• Wege aus der Sucht

Download Handlungsempfehlung für Fachkräftezur Orientierung beim Aufbau der Zusammenarbeit mit der Suchthilfe incl. Handlungsstrategien und Interventionsmöglichkeiten (pdf)

Sie können diese Dateien auch auf CD bestellen: Alida Schmidt-Stiftung, Telefon 040 / 227 10 10 oder info.hv[at]alida[dot]de.

Die beteiligten Träger

Kooperationspartner

• Hamburgische Landesstelle für Suchtfragen (www.suchthh.de)
• Akademie Sucht (www.akademie-sucht.de)
• Albertinen-Akademie (www.albertinen.de)
• Albertinen-Schule (www.albertinen.de)
• Evangelisches Krankenhaus Alterdorf (www.evangelisches-krankenhaus-alterdorf.de)
• Evangelische Berufsschule für Altenpflege des Rauhen Hauses (www.rauheshaus.de)
• SuchtPräventionsZentrum SPZ (www.li.hamburg.de/spz)

Hauptverwaltung
Hamburger Straße 152
22083 Hamburg

Tel. 040 / 227 10 10
Fax: 040 / 227 10 119
E-Mail info.hv[at]alida[dot]de