Zwei ganz besondere Ausfahrten spendierte das Hamburger Abendblatt mit seinem Verein „Von Mensch zu Mensch“ u.a. dem Max Brauer Haus. Frau Tesche, die Chefin, schrieb uns dazu: „Nach so vielen Monaten der Pandemie, in denen Ihre Bewohnerinnen und Bewohner der Senioren-Anlagen isoliert leben mussten und nur wenig Abwechslung im Alltag hatten, möchten wir genau diesen Menschen nun als Verein „Hamburger Abendblatt hilft“ eine Freude und ein Geschenk machen. Wir haben Ihre Einrichtung ausgesucht, weil Sie Teil unserer Aktion „Mach mit – bleib fit“ sind.“
Na, Sie können sich vorstellen, dass wir uns darüber sehr gefreut haben!
Schon beim Treffpunkt am Reisering-Bus erwartete mich gute Stimmung, Gelächter und Vorfreude. Ein Bewohner verpasste die Abfahrt und kam per Auto nach – was sich am Ende des Tages noch als glücklicher Zufall für mich herausstellen sollte.
Als Erstes aber holte der Bus im „Hospital zum Heiligen Geist“ weitere Seniorinnen und Senioren und ihre Begleitungen ab. Dann schlug die Stunde unserer Reisebegleiterin Frau Röhsel vom Abendblatt. Sie hat ihr ganzes Leben im Tourismus verbracht und das merkte man auch. Absolut sicher am Mikrofon, versüßte sie uns die lange Anfahrt nach Bergedorf mit Anekdoten und Witzen. Sehr schön war es, dass wir auch Frau Tesche, die Chefin des Vereins „Von Mensch zu Mensch“ und Redakteurin des Abendblatts, mit an Bord hatten. Sie wollte sich ein Bild von der Reise machen, um zu beurteilen, ob ihr „Geschenk“ gut ankommt.
So stiegen wir gutgelaunt alle in Bergedorf aufs Schiff. Aber, ganz ehrlich, anfangs haben wir von der wunderschönen Landschaftsfahrt gar nichts mitbekommen. Wir waren viel zu sehr mit dem leckeren Mittagsessen beschäftigt. Antipasti! Nudelgerichte! Dessert! Ein Traum! Zur Verdauung stiegen einige Wetterfeste dann doch hoch aufs Oberdeck. Das Wetter war nicht ganz so toll, aber wir sind ja nicht aus Zucker…
Nach rund 2,5 Stunden und pappsatt ging es dann mit dem Bus zum Rieck-Haus. Dieses Freilichtmuseum liegt in Curslack am Deich. Das alte Bauerhaus zählt zu den ältesten erhaltenen Bauernhäusern Norddeutschland. Drinnen ist alles so aufgebaut wie damals und man bekommt einen tollen Einblick in das bäuerliche Leben. Und ganz nebenbei wurden auch viele Sprichwörter erklärt. Ein Beispiel hat sich mir besonders eingeprägt: „Das Maß ist gestrichen voll“, das kommt vom Scheffel zum Abmessen von Getreide. Ist der Scheffel bis zum Rand gefüllt, ist das Maß gestrichen voll. So spannend!
Langsam ließen dann aber unsere Kräfte nach und tatsächlich meldete sich der Kaffeedurst. Nach dem Mittagessen hatten wir alle gedacht, wir wären satt bis zum nächsten Morgen, aber ein Stück Kuchen geht immer. Oder zwei ;-)
Danach fuhr der Bus alle sicher zurück ins Max Brauer Haus. Ich aber wurde von Herrn H. im Auto am Hauptbahnhof abgeliefert, von wo aus ich mein Zuhause schnell erreicht hatte. Danke Herr H., für diese tolle Mitfahrgelegenheit. Danke auch an Sie alle, liebe Mitreisenden, für die netten Gespräche.
DANKE, das haben wir dann auch dem Abendblatt gesagt! Danke, liebe Frau Tesche und Team, es war ein toller Tag!
Es grüßt Sie, Ihre Andrea Möller, Öffentlichkeitsarbeit der Stiftungen
Ps: Das Abendblatt hat noch eine weitere Ausfahrt spendiert. Sie ging durch die HafenCity und die „Neue Mitte Altona“ und dann gab es tolles Essen im „Schulauer Fährhaus“ in Wedel. Das war auch ein so schöner Nachmittag, erzählte mir Frau Baumotte. Besonders für die, die nun lange nicht unterwegs waren wegen dem doofen Corona, war es eine kleine Reise in die Normalität.
