Auszubildender zum Kaufmann im Gesundheitswesen: Jan Schloo

„An meiner Ausbildung schätze ich besonders den Kontakt zu unseren Klient*innen. Es ist schön, neue Menschen willkommen zu heißen und ihren Einstieg bei uns zu begleiten – ein Moment, der mich immer wieder begeistert.“

Ich bin Jan Schloo, 23 Jahre alt und ich bin jetzt im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen bei der Alida Schmidt-Stiftung. Nach meinem Abitur habe ich auf der Ostseeinsel Fehmarn einen Bundesfreiwilligendienst und ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Rehaklinik für suchterkrankte Männer gemacht. Die Arbeit dort hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich dann auch auf die Alida Schmidt-Stiftung aufmerksam wurde. Die verschiedenen Einrichtungen der Stiftung mit dem Fachkrankenhaus Hansenbarg und der Therapeutischen Gemeinschaft Jenfeld (TGJ) haben mich sofort angesprochen und so bin ich für die Ausbildung nach Hamburg gezogen.

Die Ausbildung zum Kaufmann im Gesundheitswesen geht insgesamt drei Jahre. Am Anfang der Ausbildung ging es für mich in die Hauptverwaltung der Stiftung. Hier konnte ich die Stiftung erstmal kennenlernen und mir einen Überblick über die verschiedenen Bereiche verschaffen. Im Anschluss habe ich das Fachkrankenhaus Hansenbarg kennengelernt und danach war ich beim Pflegedienst der Flutopfer-Stiftung, also im Seniorenbereich. Aktuell unterstütze ich die TGJ und zum Schluss geht es noch in die Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe. Dann habe ich alle drei großen Bereiche der Alida Schmidt-Stiftung durchlaufen. 

Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich bin jetzt seit knapp zwei Monaten in der TGJ. Am Anfang musste ich erst mal die ganze Einrichtung kennenlernen: die einzelnen Segmente (Suchtberatung, Vorsorge, Adaption, Perspektive Wohnen etc.) und was dort gemacht wird. Ich bin immer noch dabei, mich zurechtzufinden. Ich schnuppere in jedes Segment rein. Während des Jahreswechsels habe ich mich viel um Personalangelegenheiten gekümmert. Das heißt: Ich habe Dienstpläne in Excel gepflegt, Arbeitszeitkonten erstellt und generell überall ein bisschen ausgeholfen. Dann bin ich teilweise in der Aufnahmeplanung mit dabei. Manchmal auch bei Klient*innen-Aufnahmen. Das ist ein Punkt, den ich irgendwann vielleicht auch eigenständig durchführen werde. Demnächst kommt auch die Buchhaltung dazu, da im Rahmen der Therapie verschiedene Zahlungen von und an Klient*innen anfallen. Dazu gehören Rechnungen, Verwahrgelder und andere administrative Tätigkeiten, die in diesem Bereich abgewickelt werden müssen. In den Abrechnungsprozess mit den Leistungsträgern werde ich ebenfalls bald eingearbeitet. Die entsprechende Schnittstelle für die Abrechnung in der Hauptverwaltung durfte ich bereits kennenlernen, was mir erste Einblicke in diesen wichtigen Bereich ermöglicht hat.

Neben meiner Arbeit bei der Stiftung gehe ich zweimal die Woche zur Berufsschule. Dort lerne ich theoretisch alles, was an Aufgaben im Büro während meiner Ausbildung anfallen kann oder was ich dafür wissen muss. Dazu gehören zum Beispiel die Themen Arbeitsrecht, Qualitätsmanagement und Gesundheitspolitik, wir haben aber auch Fächer wie Marketing oder Sprache und Kommunikation. Hier lernen wir unter anderem, wie man Kundengespräche führt und sich am Telefon verhält. 

An meiner Ausbildung schätze ich besonders den Kontakt zu unseren Klient*innen. Es ist schön, neue Menschen willkommen zu heißen und ihren Einstieg bei uns zu begleiten – ein Moment, der mich immer wieder begeistert. Bei meiner Arbeit sorge ich im Hintergrund dafür, dass alle Klient*innen versorgt sind, ich kümmere mich z.B. darum, dass Leistungen bezahlt werden. Ich habe das Gefühl, indirekt dazu beizutragen, dass etwas Gutes getan wird. Das macht mir Spaß und das motiviert mich.

Insgesamt lerne ich bei meiner Ausbildung sehr viel und manche Situationen sind auch herausfordernd. Beim Kontakt mit den Klient*innen oder auch bei Mitarbeitenden von Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungen merke ich auch mal, dass jemand nicht so gut gelaunt ist. In solchen Momenten lerne ich besonders, wie man sich mit Menschen vernünftig auseinandersetzt. Ich versuche sie dann aufzufangen und zu beruhigen, wenn es ihnen gerade nicht so gut geht. Das ist natürlich nur begrenzt möglich, aber das ist auf jeden Fall auch Teil meiner Arbeit. 

Ich würde meine Ausbildung bei der Stiftung auf jeden Fall weiterempfehlen. Durch die Ausbildung bekommt man einen sehr guten Überblick über die Bereiche und mögliche Arbeitsfelder im Gesundheitswesen. Dazu ist die Ausbildung abwechslungsreich und man lernt viele verschiedene Menschen kennen. Durch all die Erfahrungen, die ich im Gesundheitswesen sammeln konnte, weiß ich nun, dass ich in dem Bereich arbeiten möchte. Vielleicht vertiefe ich meine Kenntnisse im Anschluss sogar mit einem Studium im Gesundheitsmanagement. 

Dieses Interview wurde im Januar 2025 geführt.

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