Eine Lebenswende

Ein Abschiedsreim aus dem Herbst 2023

Hansenbarg ich kam hierher, das Portemonnaie war fast immer leer.

Nun ist es endlich wieder voll, weiß nicht, was ich mit der ganzen Kohle machen soll.

Eine Wohnung an der Ostsee, dachte ich mir, statt täglich fast eine Kiste Bier.

Das schaffte ich mit Punktlandung fast genau, auch dank meiner Therapeutin, einer tollen Frau. Sie ließ in keiner Sitzung locker und zog mich somit vom Kneipenhocken.

Sie zeigte mir auf, meine Fehler, ich brauch nicht mehr zum Kokahehler.

Sie wies mich hin, auf meine Stärken, ich sollte es doch endlich merken.

Mit viel reden und Gedanken, konnte man auch toll mit ihr zanken.

Nie nachtragend und stets geradeaus, holte Sie mich aus dem Kommunikativen Schneckenhaus.

Sie sagte mir, so gehen Konflikte, ohne dass man gleich eine Flasche kippte.

Nach 18. Wochen hat Sie es geschafft, ich schlucke nur noch Apfelsaft.

Unsere Gruppentherapeutin leitete auch unsere Gruppe und fand morgens oft eine müde Truppe.

Mit Achtsamkeit und viel Geschick, machte es oft bei allen Klick.

Mit der Klangschale, habe Sie noch im Ohr, kam ich mir manchmal wie beim Zahnarzt vor.

Sie rüttelte uns Wach und das sehr schlau, Sie ist eine tolle Therapeutin und Frau.

In der Stressbewältigung mit dem Therapeuten, verging auch der letzte Gedanke als Kiffer.

Er leitete die Gruppe mit einer Ruhe, ich dachte ich liege schon in der Truhe.

Das brachte mir im Stress so dann und wann, die nötige Ruhe, danke dafür Mann!

Ich kam auch hierher Schulter, Rücken, ein Wrack, die Physiotherapeutin brachte beides wieder auf Zack.

Sie knetete Hart mit Ihren Händen, ich kann mich jetzt wieder besser Wenden.

Das tat oft weh, ja ganz genau, Sie ist eine bemerkenswerte Physiofrau.

Man saß oft hier mit Tausend Flüche, meistens ging es um die Küche.

Man hoffte immer auf Leipziger Allerlei, häufig gab es dann Kartoffelbrei.

Trotz allem wurde man hier satt, Küchenchef und Team sind noch lange nicht Schachmatt.

10.000 Teile puzzelte ich hier, gegen den Gedanken an Whiskey, Koks und Bier.

17 Bücher habe ich hier gelesen, dachte vorher, der Kopf ist schon vom Alk. verwesen.

Etwa 100 Kilometer schwamm ich hier, vorher war es die Monatsliterzahl an Bier.

Über … Kilo nahm ich hier ab, Whiskey-Cola macht halt Dick und Schlapp.

Auch sportlich wurde ich hier wieder zur Kanone, ins Schwimmbad geh ich jetzt wieder oben ohne.

Nu höre ich langsam auf zu Reimen, möchte jetzt auch nicht weiter schleimen.

Vielen Dank an alle hier im Hause, für mich beginnt jetzt eine neue Lebenssause.

Wie Flaschen leer ich haben fertig, steh ich jetzt hier ein wenig bärtig.

Ich steh jetzt hier mit meiner Fratz und komm dann mal zum letzten Satz.

Das alles gestaltete sich hier zu meiner Lebenswende, ich wünsche allen ein trockenes Wochenende.

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